Warum bin ich dabei?  Seit dem Jahr 2001 fahre ich mit der städtischen Jugendpflege im regelmäßigen Turnus von 2 Jahren mit einer Gruppe von Cuxhavenern Jugendlichen in unsere Partnerstadt Penzance/Cornwall.

 Durch die Organisation dieser Fahrten ist eine enge Verbindung zu den Mitgliedern des dortigen Partnerschaftsvereines entstanden.  Auf meinen Fahrten knüpfte ich viele großartige Kontakte zu unseren englischen Freunden. Die Freundschaften, die aus meinen Besuchen in Penzance hervorgegangen sind, sind so tief und so herzlich, dass es mir bei jedem neunen Besuch so vorkommt als würde ich nach Hause kommen.

Bislang war ich elfmal in Großbritannien. Ich konnte auf den Fahrten vieles von der britischen Lebensweise erleben, die wunderschöne Landschaft in Cornwall bestaunen und viele Sehenswürdigkeiten besuchen. In einem Englischkurs habe ich meine Freundin Hedi kennengelernt. 2010 haben wir zusammen eine Reise nach Canterbury unternommen. Diese Fahrt hatte uns auf den Geschmack gebracht und wir beschlossen im Jahr 2011 gemeinsam in den Partnerschaftsverein Cuxhaven-Penzance einzutreten. Im April haben wir dann unsere erste gemeinsame Fahrt nach Penzance unternommen. 2013 konnte ich auch meinen Mann dazu begeistern sich Cornwall einmal anzusehen. Auch er ist dem Verein beigetreten. An den monatlich stattfindenden vielfältigen und auch gut besuchten Aktionen des Vereines nehme ich auch gerne teil. Es ist schön mit Gleichgesinnten etwas zu unternehmen. Margitta Bock


Warum bin ich dabei? Ich war neugierig auf die Landschaft am Ende von Cornwall, die mit ihrer felsigen Küste so ganz anders ist als die heimatliche Küstenlandschaft. Ich war als Jugendlicher 1970 in einem Zeltlager in St. Austell und da hat es mir schon sehr gut gefallen. Was lag also näher, als mir von den Einheimischen die schönsten Ecken ihrer Heimat zeigen zu lassen. Dabei habe ich eine ganze Reihe von Menschen diesseits und jenseits des Kanals kennen und schätzen gelernt, und ich habe auch neue Freunde gewinnen können. Um meine Neugier weiter befriedigen zu können und meine Freunde von Zeit zu Zeit treffen zu können, bin ich dabei. Harald Brandt


Warum bin ich dabei? Aufgrund der Städtepartnerschaft mit Penzance und meiner Mitgliedschaft im Kreissportbund Cuxhaven (Blau Gelb) als Badmintonspielerin, konnten wir 1973 die ersten Sportler aus Cornwall begrüßen. Meine Eltern und ich haben neun Sportler beherbergt. Das war der Beginn einer langjährigen Freundschaft, die bis heute währt. Ursel Conradi-Junge.


Warum bin ich dabei? Es sind die Menschen - ihre Gastfreundschaft und Offenheit, ihr Humor. Und die Bindungen, die über die Jahre entstehen. Ob beim ersten Schüleraustausch vor vielen Jahren oder beim letzten Urlausbsaufenthalt: Der Abschied fällt immer schwer. Susanne Eilers

 


Warum bin ich dabei?  Englisch war die erste Fremdsprache, die ich gelernt habe. Natürlich wollte ich meine Kenntnisse auch einmal einsetzen. Mein erster Englandaufenthalt war dann in den sechziger Jahren in London. Das war natürlich ein tolles Erlebnis. Neben der erstmaligen Anwendung der Sprache im „Echtbetrieb“ und der großartigen Stadt London, waren die Menschen dort die netteste Erfahrung für mich. Immer freundlich, hilfsbereit und auch fröhlich.  Diese Erfahrung war Anlass für weitere Besuche in London, Wales und vor allen Dingen in Cornwall.

Da ich mich während meiner Dienstzeit bei der Stadt Cuxhaven auch beruflich mit den Partnerschaften der Stadt zu beschäftigen hatte, war es nur ein logischer Schritt, dass ich dem Partnerschaftsverein Cuxhaven-Penzance e.V. beitrat. Die vielfältigen Kontakte nach Penzance, das aktive und immer wieder interessante Vereinsleben machen mir bis heute viel Freude. Solche engen Kontakte und freundschaftliche Beziehungen zu den Bewohnern unserer Partnerstadt in Cornwall kann man an sich nur über eine solche Gemeinschaft erreichen. Kurt Leschke


Engagement für den Partnerschaftsverein: Ein Thema für die ganze Familie!

 Ilka Pehrs, langjähriges Mitglied des Partnerschaftsvereins, ist nach St. Ives gezogen

 Aus eins mach fünf: Was als Interview mit Ilka Pehrs über ihr langjähriges Engagement für den Partnerschaftsverein Cuxhaven-Penzance geplant war, wird zu einem Gespräch mit der ganzen Familie: Tochter Birte und Schwiegersohn Des bringen sich ebenso ein wie die lebhafte Enkelin Julia; ihr Bruder Jason hört zu. Der Partnerschaftsverein, das Kennenlernen und Verstehen anderer Länder – in dieser Familie ein Thema, das alle bewegt.

Ein sonniger Julitag im Südwesten Cornwalls: Ilka Pehrs zeigt ihr „Granny`s annex“. Angedockt an das Haus ihrer Tochter und deren Familie lebt die Cuxhavenerin seit nunmehr einem Jahr in der Nähe der Stadt St. Ives - mit einem atemberaubenden Blick auf die in tiefem Blau schimmernde Carbis Bay. Es gibt unangenehmere Orte für den Ruhestand, kommt einem in den Sinn. Ja, sie fühle sich sehr wohl, bestätigt Ilka Pehrs, die – durchaus mit Wehmut – Cuxhaven verlassen hat und nun aus Altersgründen bei ihren Kindern in England lebt.

Engagement für den Partnerschaftsverein Cuxhaven-Penzance: Das lebt sie schon seit Langem – nun von der anderen Seite des Ärmelkanals aus. Die ersten Anfänge liegen ein paar Jahrzehnte zurück. 1986 sei sie gemeinsam mit ihrem Mann zum ersten Mal auf dem Coastal Path gewandert; seit November 2014 ist sie Mitglied der Twinning Association Penzance-Cuxhaven.

„Impressed with the warmth of the people“

Auf der englischen Seite engagierte sich Desmond Hosken, der ihr Schwiegersohn werden sollte, seit 1975 für den Partnerschaftsverein – damals formell noch eine Partnerschaft zwischen Cuxhaven und dem Penwith District Council. 1976 leitete der Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Penzance eine Gruppe von Sportlern auf ihrem Besuch in Cuxhaven – der offizielle Empfang fand beim Tennisclub ATS statt.

Er sei sehr beeindruckt gewesen von der Warmherzigkeit der Cuxhavener Twinning-Partner, erinnert sich Des Hosken. Der Austausch über Sportgruppen und die Unterbringung in Gastfamilien sei lange Jahre der Grundgedanke und Erfolgsfaktor der Städtepartnerschaft gewesen.

Für ihn führte die wechselseitigen Besuche zu einem ganz persönlichen Twinning, wie er sich im Kreise seiner Familie am Küchentisch schmunzelnd erinnert: Im Jahr 1989 trat Birte Pehrs, Ilkas Tochter, auf den Plan. Bei ihrem ersten Austauschbesuch in Penwith mit der Sportgruppe, die damals von Willy Fischer und Arthur Koal geleitet wurde, lernte sie Des Hosken kennen. Dem ersten Treffen folgte eines im August in Hamburg - die beiden wurden ein Paar. Unverkennbar, wie Des Hosken augenzwinkernd mit Blick auf ihre beiden Kinder anmerkt: „They are the only two offspings of the partnership as far as I know.“

Langjähriges Engagement für den Partnerschaftsverein

Birte Hosken hat sich ebenso wie ihr Mann über lange Jahre aktiv für den Partnerschaftsverein engagiert. Ihre Artikel über den Westen Cornwalls, abgedruckt in den „Cuxhavener Nachrichten“, sind nicht nur Mitgliedern des Partnerschaftsvereins wohlbekannt. Sie habe immer schon eine starke Bindung nach England gehabt, erinnert sich die gebürtige Cuxhavenerin: „They are brilliant at the traditional stuff, at keeping traditions“ charakterisiert sie ihr Faible für die Briten.

Ihr besonderes Interesse gilt der Kunst – St. Ives ist nicht weit. Persönlich bekannt mit zahlreichen, lokal ansässigen Künstlern beschreibt sie einen Charitiy Event in St. Ives jeweils im September, der vom dortigen Rotary Club veranstaltet wird. Der Club bittet Künstler aus Cornwall und Umgebung um die Spende ihrer Werke - rund 300 Bilder stehen dann zum Verkauf. Oft schon über Nacht, spätestens aber am frühen Morgen stünden die Kunstfans Schlange, um maximal drei Bilder zu einem Spottpreis erwerben zu können. Ein wahrer Publikumsmagnet sei die Veranstaltung!

Und die dritte Generation im Hause Hosken? Julia, die Enkelin, schaltet sich ein.

„Getting to know real people“ und „hosting is the important thing“ beschreibt sie ihre Interessen. Aber auch, wie viel einfacher es heute für junge Leute sei zu reisen. Das ERASMUS-Programm oder die Initiative „Work and Travel“ – der jungen Generation bietet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten. Und sie reist schon seit Kindertagen – da kommt eher einmal Australien als Cuxhaven in den Sinn. Oder wie ihr Vater treffend bemerkt: „The world has become so much smaller today.“

Interview und Text: Susanne Eilers